„Wir passen auf und kümmern uns!“ - BRK-Bereitschaften Oberallgäu stellen ihre enorme Leistungsfähigkeit unter Beweis
Neben der Allgäuer Festwoche sichern die Ehrenamtlichen weitere Großveranstaltungen sanitätsdienstlich ab Die Allgäuer Festwoche soll ein großes, unbeschwertes Fest für die gesamte Bevölkerung sein. An allen Festwochentagen und -abenden sorgen zahlreiche sanitätsdienstlich ausgebildete Helferinnen und Helfer des BRK Oberallgäu mit Unterstützung aus den Bereitschaften der DRK/BRK-Nachbar-Kreisverbände und der Johanniter wieder dafür, dass im Fall eines medizinischen Notfalls schnell Hilfe zur Stelle ist.
Seit Bestehen der Festwoche stellen die BRK-Bereitschaften immer den Sanitätswachdienst auf der Allgäuer Festwoche, bei dem laut Vereinbarung auch die Johanniter mit dabei sind. So ist es natürlich auch in diesem Jahr. „An allen neun Tagen sind insgesamt rund einhundert ehrenamtliche Mitglieder aus der BRK-Bereitschaft Kempten und den verschiedenen Oberallgäuer BRK-Bereitschaften mit Unterstützung aus den BRK-Kreisverbänden Lindau, Unterallgäu und Ostallgäu sowie dem DRK-Kreisverband Wangen sowie der Johanniter im Einsatz“, berichtet Matthias Straub, Kreisbereitschaftsleiter beim BRK Oberallgäu. Die ausgebildeten Helferinnen und Helfer gehen, ausgestattet mit einem Notfallrucksack, auf dem gesamten Gelände Streife, versorgen Blessuren und andere akute gesundheitliche Probleme der Besucherinnen und Besucher und unterstützen den Rettungsdienst, wenn Personen zur weiteren Behandlung ins Klinikum transportiert werden müssen. Im letzten Vor-Corona-Jahr 2019 wurden im Zuge dessen insgesamt 802 Patientinnen und Patienten medizinisch versorgt. Ab 18 Uhr wird die Sanitätsstation im Sicherheitszentrum auf dem Festwochengelände jeweils durch den Kemptener Notärzte e.V. und die ELRD-Gruppe Kempten (Einsatzleiter Rettungsdienst) unterstützt.
„In diesem Jahr war es eine sehr große Herausforderung, ausreichend ehrenamtliche Rotkreuzler für die Dienste zu finden“, berichtet Matthias Straub. Hauptgrund hierfür sei gewesen, dass die Festwoche zunächst abgesagt worden war. „Einige unserer Helfer, die sonst immer zur Stelle sind, haben aufgrund der Absage heuer in dieser Zeit Urlaub genommen. Als die Stadt sich dann doch für die Durchführung entschied, mussten wir die gesamte Planung innerhalb von wenigen Wochen auf die Beine stellen. Da war unsererseits große Flexibilität, sehr viel Manpower und eine schnelle Organisationsfähigkeit nötig – über all das verfügen wir glücklicherweise.“
Wie leistungsfähig die Oberallgäu Bereitschaften auch in Hoch-Zeiten sind, belegt unter anderem die Tatsache, dass die Ehrenamtlichen allein am ersten Festwochen-Wochenende parallel zum regulären Festwochenbetrieb den Besuch von Ministerpräsident Markus Söder bei der offiziellen Festwocheneröffnung und darüber hinaus die beiden großen Open Airs in Buchenberg mit Den Fantastischen Vier und Mark Forster sanitätsdienstlich absicherten. „Somit waren einige unserer Kräfte bereits gebunden.“ Hinzu komme in diesen Wochen die Betreuung weiterer großer Veranstaltungen, so Straub weiter. Die Bereitschaft Altusried-Dietmannsried sei auf der Freilichtbühne Altusried im Dauereinsatz, die Bereitschaften Immenstadt mit Oberstaufen und Sonthofen seien am kommenden Sonntag (21. August) mit vielen Helfern beim Allgäu Triathlon vor Ort und die Bereitschaft Waltenhofen sei - da davon ausgegangen worden sei, dass die Festwoche nicht stattfinden würde - aktuell mit den Rettungshunden auf großer Trümmerübung im Norden.
„Dass wir trotzdem alles sehr gut geschafft haben und alle Dienste besetzen können, liegt daran, dass wir Allgäuer Kreisbereitschaftsleitungen inzwischen sehr gut vernetzt sind. Bei Bedarf unterstützen wir uns gegenseitig. Das A und O ist natürlich, dass wir auf eine große Zahl äußerst engagierter Ehrenamtlicher zurückgreifen können. Dieses große, funktionierende Netzwerk der Rotkreuzler ist einfach Gold wert.“