Rettungshundeprüfung bei Starkregen mit Bravour bestanden
Freude und Kritik bei der Rettungshundestaffel der BRK-Bereitschaften Oberallgäu Die Arbeit in der Rettungshundestaffel, einem Fachdienst der BRK-Bereitschaften Oberallgäu, ist anspruchsvoll und zeitaufwändig. Neben dem Training, das das ganze Jahr über zweimal pro Woche stattfindet, müssen sich auch die bereits geprüften Rettungshundeteams alle zwei Jahre einer neuerlichen Prüfung unterziehen. Gerade haben zwei Teams diese mit Bravour gemeistert. Staffelleiter Prof. Dr. Christoph Tiebel gratuliert den Absolventinnen. Zu den aktuell geltenden Prüfungsbedingungen äußert sich der Experte kritisch.
Die erfahrenen Hundeführerinnen Sonja Bingger und Christina Litz gehören mit ihren Hunden Xare und Milo der in Waltenhofen beheimateten Rettungshundestaffel der BRK Bereitschaften Oberallgäu an. Sie mussten die neuerliche Prüfung gemeinsam in Bad Tölz ablegen, bei strömenden Regen und in schwierigem Gelände. „Das Gebiet war bergig und stark mit Dornen bewachsen. Innerhalb von 20 Minuten mussten die Teams eine Fläche von 30.000 qm vollständig absuchen, um bis zu zwei versteckte Personen ausfindig zu machen. Zuvor musste eine Gehorsamsprüfung der Hunde abgelegt und bestanden werden. Beide Teams haben diese Prüfung mit Bravour bestanden“, erklärt Prof. Dr. Christoph Tiebel, Staffelleiter Oberallgäu und Landesfachberater Rettungshundearbeit beim Bayerischen Roten Kreuz. Der Starkregen habe sie und ihren Hund „ganz schön herausgefordert“, gibt Sonja Bingger zu. „Da war es für Xare schwer, die Witterung zu bekommen – aber er hat es klasse gemacht!“ Auch Christina Litz ist stolz auf ihren schlauen Vierbeiner: „Milo war richtig gut in der Gehorsamsprüfung und hat auch toll im Wald gearbeitet. Wir beide sind fit für die nächsten Einsätze!“
„Ohne das erfolgreiche Ablegen der Prüfung im Zwei-Jahres-Turnus dürfen die Teams nicht in den Einsatz gehen“, so Christoph Tiebel. „Die Prüfungen dürfen allerdings nicht im gleichen Kreisverband abgenommen werden. Stattdessen müssen die Teams innerhalb Bayerns auf einem ihnen unbekannten Gelände geprüft werden. Das bedeutet oftmals längere Anreisen, die Zeit und Geld kosten. Vor diesem Hintergrund und aufgrund der Tatsache, dass es in keinem anderen Beruf erforderlich ist, sich alle zwei Jahre erneut prüfen zu lassen, denken die beteiligten Hilfsorganisationen gerade darüber nach, ob die bundesweit geltende Prüfungsordnung nicht einsatznäher überarbeitet werden sollte. Das würde diese besondere Art des ehrenamtlichen Engagement für die Mitwirkenden attraktiver machen und der Realität der Einsätze näher kommen.“